Verwirrtheit am ersten Tag

Hallo liebe Blogleser und –leserinnen, 
ein Wechsel in eine schon durchlaufene Abteilung kann ganz schön verwirrend sein, sag ich euch! Seit über einem Jahr war ich nun schon nicht mehr in der "Marktfolge Passiv" eingesetzt und habe dort einiges wieder aufzufrischen. Aus diesem Grund wollten wir erstmal mit einfachen Dingen starten. Jetzt erfuhr ich erstmal so richtig, wofür ich meinen Musterordner angefertigt habe. Ohne diesen könnte ich im Moment sämtliche Tätigkeiten nicht sofort, sondern erst nach mehrmaligem erfragen der Arbeitsprozesse, machen. 
Ich besprach als erstes mit meiner jetzigen Abteilungsleiterin, Frau Sieber, die nächsten Aufgaben und Schritte. Mein Arbeitsplatz füllte sich innerhalb der ersten halben Stunde fast komplett. Das konnte was werden. Ich durfte zuerst ein Geschäftskonto für ein Unternehmen eröffnen, was im Prinzip relativ einfach ist. Doch diese Einschätzung sollte sich noch als falsch herausstellen. Mein erster Schritt war, den Kontovertrag aufmerksam zu prüfen. Dazu zählt die Prüfung auf Vollständigkeit der Unterlagen und der SCHUFA. Wir wollen sichergehen, dass unser Kunde nichts mit dubiosen oder illegalen Geschäften zu tun hat und unsere Anlagekriterien einhält. Unsere Kunden dürfen zum Beispiel nichts mit Atomkraft oder Menschenrechtsverletzungen zu tun haben. Danach habe ich die technische Anlage in unserem System vorgenommen, doch als ich bei der Einrichtung des Online-Bankings ankam, fiel mir doch etwas auf: Die Firma hatte extra einen neuen Gesellschaftervertrag beigelegt und wies auf einen neuen Gesellschafter hin. Es wurde also doch etwas komplizierter, aber auch interessanter. Ich musste den alten Gesellschafter in unserem System löschen und den Neuen anlegen. Das hat auch alles sehr gut geklappt und ich war richtig stolz auf mich, noch so viel ohne Hilfe bewerkstelligen zu können. Doch auch mit diesem Gefühl war ich zu voreilig. Beim Durchlesen der Online-Banking-Verträge bekam ich mit, dass einige Informationen fehlten. Unsere Kunden wollten das mobileTAN-Verfahren für die neue Gesellschafterin einrichten, die benötigte Mobiltelefonnummer fehlte jedoch. Die bisherigen Gesellschafter nutzten das HBCI-Verfahren. Dafür müsste eine extra Online-Banking-Vereinbarung ausgefüllt werden. Die mitgeschickten Vereinbarungen waren sehr wirr zu verstehen und undeutlich beschrieben. So kam ich auch nach Absprache mit meiner Vorgesetzten zu dem Entschluss, bei der Firma einfach mal anzurufen und die notwendigen Infos in Erfahrung zu bringen. Das Telefonat brachte mich nur leider nicht weiter, da die Dame am Telefon mir nur teilweise die Antworten auf meine Fragen nennen konnte. Da ich lange keine Erfahrung mehr gesammelt hatte, brachte mich das Ganze nun völlig aus dem Konzept und ich wusste gar nicht mehr was ich nun als nächstes und vorallem wie zu tun hatte. Frau Sieber teilte mir dann mit, dass ich das Ganze mit einer anderen Kollegin nochmals durchsprechen sollte, um es besser zu verstehen und dann beim nächsten Mal fehlerfrei bearbeiten zu können. 
Am zweiten Tag klappte aber zum Glück schon alles besser und ich konnte schon wieder viele Aufgaben ohne erneutes Nachfragen vollständig erledigen. Man bekommt einfach richtig mit, dass man gebraucht wird, da im Moment so viele Kontoeröffnungsanträge eingereicht werden und die Arbeit im Überfluss vorhanden ist. Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei euren Arbeiten, die ihr tagtäglich machen müsst. 
Viele Grüße, euer Basti

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